Wer Jagderfolg haben will, muss früh aufstehen.

Schon um 4:30 Uhr klingelt mein Wecker. Es fällt mir schwer aufzustehen, aber mit der Aussicht auf einen tollen Morgen im Revier quäle ich mich „gerne“ aus meinem Bett.

Jagdhund Apollo bewacht schon die ganze Nacht meinen gepackten Rucksack und spürt, dass es gleich in den Wald geht. Er ist immer höchst motiviert, wenn es ums Jagen geht.

Jetzt noch die letzten Handgriffe: Fernglas und Gewehr werden im Auto verstaut, dann geht’s auch schon los. Noch in der Dunkelheit fahre ich ins Revier. Zum Glück ist mein Revier direkt um die Ecke – auf den Höhenlagen über Mayschoß und Rech.

Nach 15 Minuten bin ich an der für den heutigen Morgen ausgesuchten Stelle angekommen.

Noch bevor der erste Sonnenstrahl zu sehen ist, muss ich unbedingt unauffällig meinen Hochsitz bezogen haben. Und na klar: Es muss absolute Ruhe einkehren!

Im Herbst haben alle Wildtiere Jagdzeit, deswegen ist es jetzt besonders spannend. Ob sich heute ein passendes Wildtier zeigen wird? Ich werde sehen…

In 80 % der Fälle ist es aber so, dass man auf der Jagd weder ein Tier sieht noch erlegt. Was einem aber bleibt, ist das besondere Naturerlebnis. Und darauf kommt es an…

Auch am heutigen Morgen sieht es danach aus als würde ich als Schneider nach Hause fahren, da sich kein Tier zeigt.

Um meine letzte Chance für heute zu ergreifen, entscheide mich noch durch den angrenzenden Bestand zu pirschen. Vielleicht befindet sich hier noch das ein oder andere Stück auf dem Weg zu seinem Lagerplatz.

Und tatsächlich sehe ich zwei Überläufer (junge Wildschweine), die unter einer Eiche die bereits abgeworfenen Eicheln suchen und fressen. Nachdem ich sicher angesprochen habe, dass keines der beiden Wildschweine Frischlinge mit sich führt, krieche ich auf allen Vieren bis auf ca. 50 Meter auf die Tiere heran.

Mit einem sauberen Blattschuss von meinem Zielstock gelingt es mir einen der beiden Überläufer zu erlegen.

Bevor ich das Wildschwein in mein Auto lade, überreiche ich ihm den letzten Bissen (letzte Ehre für das Wild).

Danach geht es weiter in die Metzgerei, wo Georg mich mit einem kräftigen Waidmannsheil empfängt.

Jetzt wird unser Überläufer fachmännisch in der Metzgerei Damian in Mayschoß zu unserer eingeweckten Wildbolognese und eingewecktem Wildgulasch verarbeitet. HIER findest du unsere eingeweckten Wildgerichte.

In Kombination zu unserem Spätburgunder Platzhirsch eine fantastische Belohnung für die Arbeit in Wald und Weinberg.

Waidmannsheil
Matthias!

(Mit kräftiger Unterstützung von Jagdhund Apollo!)

[email protected]

www.wildeahr.de